Die meisten Alumni der Weiterbildung „SEO Manager*in“ kennen Bert Fornfeist. Er organisiert nicht nur die Lehrgänge der Weiterbildung; als Koordinator berät er Interessent*innen im Vorfeld und steht Teilnehmenden für ihre Anliegen zur Verfügung. Und das kann er jetzt noch besser: Gerade hat er selbst die Weiterbildung SEO Manager*in abgeschlossen. Wir sprechen mit ihm über den Perspektivenwechsel.
Lieber Bert, grundsätzlich reden wir ja unsere Interviewpartner*innen mit einem höflichen »Sie« an. Da wir aber seit knapp zwei Jahren sehr eng und kameradschaftlich im selben Team arbeiten, wäre in diesem Fall das förmliche »Sie« recht unauthentisch. Wollen wir auch für dieses Interview beim »Du« bleiben?
Natürlich!
Zu Deinen Aufgaben als Weiterbildungskoordinator hier an der TH Köln gehören unter anderem die Planungen und Durchführungen von Weiterbildungen; dazu gehört auch die Weiterbildung „SEO Manager*in“. Warum wolltest Du jetzt selbst den Lehrgang SEO Manager*in absolvieren?
Von Suchmaschinenoptimierung habe ich vor meinem Job als Weiterbildungskoordinator nur oberflächlich gewusst. Wieviel Zeit und Energie man aufwenden muss um mit einem Thema weit oben in der Google-Suche zu erscheinen, konnte ich mir gar nicht ausmalen. Als ich bei meiner ersten Einführung eines neuen SEO-Lehrgangs unterstützte war ich total fasziniert davon, dass es überhaupt eine ganze Weiterbildung zu diesem Thema gibt. Je mehr Teilnehmer*innen und Dozent*innen ich kennengelernt habe, desto mehr habe ich über die Vielfältigkeit gelernt, die dieser Bereich des Online-Marketings mit sich bringt. Diese Vielfältigkeit war letztendlich der Aspekt, der mich dazu motiviert hat, mich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen. Und da neben meinen „traditionellen Aufgaben“ eines Koordinators auch die Unterstützung des Marketings gehört, war der Perspektivwechsel von Koordinator zu Teilnehmer ein logischer und aufregender Schritt für mich.
Und welche Erfahrungen hast Du dann als Teilnehmer der Weiterbildung gemacht?
Durch die Koordination der Weiterbildung habe ich natürlich schon vor meiner eigenen Teilnahme das eine oder andere zu On- und Offpage-Faktoren mitbekommen, allerdings noch nicht den Blick für das „Große Ganze“ gehabt. Über die Dauer des Lehrgangs habe ich einige „Aha-Momente“ erleben können. Ich habe gelernt für mein eigenes Projekt sinnvolle Ziele zu definieren und eine ganzheitliche SEO-Strategie zu entwickeln. Die Dozent*innen haben uns beigebracht, wie wir Teilnehmer*innen unsere Zielgruppe konkret definieren und verstehen lernen können, um ihr auf unseren Websites einen echten Mehrwert bieten zu können. Und das schöne ist, die Arbeit die ich in On- und Offpage-Maßnahmen gesteckt habe, hat sich letztendlich in den Rankings ausgezahlt. Die Sichtbarkeit meines Blogs ist stark gestiegen und ich konnte viele Top-10-Rankings erarbeiten. Spannend war darüber hinaus, dass ich auch Einblicke in die Projekte von den anderen Teilnehmer*innen gewinnen konnte, die teilweise genau wie ich Blogs und aber auch ganze Corporate Websites oder Online-Shops optimierten.
Du hast ja jetzt schon Deinen Blog erwähnt. Nicht unpassend zum Thema „Seitenwechsel“ hast Du für die Webseite beachvolleyball-blog.com eine SEO-Strategie in der Weiterbildung entwickelt. Erzähle uns doch mal von Deinem Projekt.
Mein Beachvolleyball Blog ist in Corona-Zeiten entstanden, als ich meiner größten Leidenschaft Beachvolleyball nicht nachkommen konnte und mich dennoch weiterhin mit dem Sport befassen wollte. Beachvolleyball ist eine aufsteigende Trendsportart, die durch moderne, auf Twitch ausgetragene Turnierformate schon vor Corona hohe Bekanntheit bei einem jungen internetaffinen Publikum erlangte. Mein Ziel mit dem Beachvolleyball Blog ist, dieser Zielgruppe einen unkomplizierten Einstieg in den Sport zu bieten. Beachvolleyball wird technisch unterschätzt; der Sport ist anspruchsvoll und gar nicht so leicht zu erlernen. Auch die Regeln sind nicht selbsterklärend. Um sicherzustellen, dass meine Leser*innen wirklich verstehen, was sie auf meinem Blog erfahren, habe ich die Beiträge meist durch interaktive Elemente wie ein „Regel-Quiz“ ergänzt. Die Ergebnisse kann ich dann anonymisiert erfassen und so herausfinden, ob ich das Thema in meinem jeweiligen Beitrag verständlich darstelle. Aktuell ist mein Blog noch ein Hobby-Projekt. Je mehr Menschen ich dadurch erreichen kann, desto mehr verschieben sich meine Ziele natürlich auch in die Monetarisierung des Blogs. Die Ausgangsposition ist gut, denn das Themenfeld Beachvolleyball ist noch nicht sehr umkämpft.
Wie kannst Du denn das Gelernte in Deinen Arbeitsalltag einbringen?
Zum einen planen wir, für das Team „Wissenschaftliche Weiterbildung“ in naher Zukunft einen Blog zu erstellen, auf den ich mein gewonnenes SEO-Wissen anwenden kann. Jetzt habe ich ja schon ein wenig Erfahrung darin wie es ist, einen Blog ins Leben zu rufen. Zum anderen konnte ich einiges an Wissen aus der Weiterbildung in meine Marketing-Tätigkeiten übernehmen. Durch ein besseres Verständnis für Keyword-Recherchen und das Modul SEA-Grundlagen konnte ich meine Erkenntnisse in die Entwicklung unserer GoogleAds beisteuern. Insbesondere dieses Wissen möchte ich noch ausbauen und in Zukunft auch die Weiterbildung „Online Kampagnen Manager*in“ absolvieren, die ja thematisch an SEO anknüpft.
Und was hast Du denn durch Deinen Seitenwechsel/Perspektivenwechsel auch für Deine Arbeit als Koordinator gelernt?
Da ich mich nun selbst in der Teilnehmer-Rolle befand, kann ich mich natürlich viel besser in die Lage der Interessent*innen hineinversetzen und kompetenter und empathischer beraten als zuvor. Und durch die intensive Auseinandersetzung mit den Inhalten der Weiterbildung unterstütze ich nun unsere Teilnehmer*innen bestmöglich bei Ihrem Lernfortschritt zum*zur SEO Manager*in. Auch mit unseren Dozent*innen kann ich nun mehr auf Augenhöhe kommunizieren und bei der Wissensvermittlung unterstützen.
Herzlichen Dank an Bert Fornfeist.